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Hinaus in die Natur im Nordosten Hamburgs

Von der Außenalster in der Mitte Hamburgs sind es nur zwei bis drei Stunden mit dem Rad bis zu den Walddörfern. Das hängt von der Kraft ab. Und davon, ob viele Spaziergänger unterwegs sind. Denn es geht immer an der Alster entlang. Wer es eilig hat oder einfach nicht so weit radeln will, nimmt die S-Bahnlinien S1 oder S11 bis Poppenbüttel. Oder die U-Bahn bis Volksdorf. Sie verbindet schon seit 1921 die damals noch nicht zu Hamburg gehörenden Dörfer mit der Stadt. Von hier aus kann die Entdeckungstour im Nordosten Hamburgs beginnen.

Verwaltungstechnisch gehören die Walddörfer seit 1937 zum Bezirk Wandsbek. Hier leben vor allem betuchte Hanseaten. Der Statistik zufolge verdienen die Einwohner hier im Schnitt das Doppelte des Hamburger Durchschnitts. Die Arbeitslosenquote ist verschwindend gering. Und die SPD hat im Schnitt doppelt so viele Wähler wie die CDU. Zumindest das überrascht. So ist es auch in Lemsahl. Der Ort liegt am Wittmoor. Das renaturierte Hochmoor ist heute ein Naturschutzgebiet. Im März 1933 errichteten die Nationalsozialisten hier das erste Hamburger Konzentrationslager. Die Häftlinge mussten Torf stechen. Ein Denkmal erinnert daran.

Die stärksten Hirsche röhren im Nordosten Hamburgs

Zum benachbarten Duvenstedt hin erstreckt sich der Duvenstedter Brook. In Hamburgs größtem Naturschutzgebiet röhren Deutschlands stärkste Hirsche. Ein einmaliges Schau- bzw. Hörspiel zur Brunft. Wem fiele nicht Robert Gernhardt ein. Er dichtete für Otto Wahlkes: „Der Förster, der grad Möhren dörrte/ und dabei ein Röhren hörte, / sprach: »Wer den Hirsch beim Röhren stört, / der eben in den Föhren röhrt, / dem schlag’ ich meine Möhren / achtkantig um die Ohren“. Zeit, zur Wohldorfer Mühle aufzubrechen. In Wohldorf ist die Alster zum Mühlteich aufgestaut. Schon 1471 wurde hier das Korn der Bauern aus der Umgebung gemahlen. Die Wartezeit verbrachten sie beim Bier. Die Radler und Wanderer vom Alsterwanderweg tun es ihnen nach.

Zurück nach Hamburg geht’s über Bergstedt oder Ohlstedt mit Bus oder Bahn. Spätestens in Berne heißt es: Willkommen im Hamburger Alltag. Dabei gehört auch Berne zu den Walddörfern. Die Stadt hat sich Berne einverleibt. Weniger Bäume, mehr Hochhäuser, mehr Lärm. Und mehr Probleme? Der Augenschein spricht dafür. Die Statistiken zeigen es. Hier sind mehr Menschen arbeitslos als im Hamburger Mittel. Auch diese Fahrt zeigt die soziale Kluft, die sich in Hamburg auftut. Das haut den stärksten Hirschen um.